Heute früh sind die ersten Kindle Touch bei den deutschen Kunden angekommen - und wie man bei Amazon.de sieht, sind nicht alle zufrieden. Deshalb möchte ich hier die Vor- und Nachteile des Kindle Touch vorstellen. Dabei werde ich auf die Unterschiede zum normalen Kindle eingehen und dessen Vorgängern.
Gleich wenn man den neuen E-Reeder aus seiner Verpackung nimmt fällt einem auf, dass er gefühlt nicht wirklich leicht ist. Um genau zu sein ist er mit 213 g / 220 g, je nach Variante 50 g schwerer als der einfache Kindle und das merkt man dann doch bei längerem Lesen. Jedoch ist er wiederum deutlich leichter als der Kindle 2 (270 g) und Kindle 3G (247 g) kann aber aufgrund der nicht vorhanden Tastatur beim Lesen nicht so gut abgestützt werden.
Weltweit kostenloses 3G ohne Vertrag und ein Experimenteller Webbrowser, der endlich mit dem Touchscreen vernünftig bedient werden kann - hört sich das nicht gut an?
Leider ist dem dann doch nicht so - für einen Aufpreis von 60 € für 3G kann man beim neuen Kindle Touch 3G im Mobilfunknetz "nur" auf Amazon.de und Wikipedia surfen - der Rest des Internets ist gesperrt und funktioniert nur mit WiFi - das heißt man kann im Urlaub nicht schnell mal Mails checken und News auf n-tv, Spiegel und Stern lesen. Das war beim Kindle 2 noch anders - hier war das ganze Internet zugänglich auch wenn die Bedienung nicht optimal war.
60 € sind dann doch zu viel für die kostenlose Wikipedia und um weitere Bücher zu Kaufen oder auf Amazon Umsatz zu generieren.
Das Display vom Kindle Touch ist deutlich im Gehäuse versenkt - ich würde sagen, dass der Rahmen doppelt so hoch wei beim normalen Kindle über das Display ragt.
Dieser Abstand macht das Umblättern per Touch nicht einfacher - stellt aber kein Problem dar. Es muss aber deutlich umgegriffen werden da nicht einfach auf die Tasten auf der Kante gedrückt werden kann.
So komfortabel war die Bedienung eines Kindle noch nie! Auswahl und Suche nach Büchern über die virtuelle Tastatur läuft absolut flüssig. Keine Verzögerungen trüben das Bild - alles klappt einwandfrei. Definitionen von Wörtern können einfach durch Markieren per Finger abgerufen werden - eine Übersetzung per Bing und Nachschlagen per Wikipedia sind nur einen virtuellen Tastendruck entfernt. Das macht wirklich Spaß!
Durch das Umblättern und Bedienen per Touchscreen entstehen natürlich unvermeidbar Fingerabdrücke da wohl die meisten Benutzer beim Lesen keine Samthandschuhe anziehen werden.
Neben den Ebooks von Amazon, die bequem per Whispersync auf dem Reader landen, können eigene Ebooks per mobi-Format auf das Gerät gespielt werden. Dass das bekannte epub Format nicht unterstüzt wird kann leichter verschmerzt werden, da es leicht in mobi umgewandelt werden kann (Calibre).
Zusammenfassend kann man sagen, dass der neue Kindle Touch in der WiFi Variante durch die super Bedienung, den doppelt so großen Speicher (4 GB) und die Unterstützung von Audio Files (inkl. Text to Speech Funktion) absolut überzeugen kann und seinen Aufpreis von 30 € zum "normalen" Kindle absolut rechtfertigt.
Den um weitere 60 € teureren Kindle Touch 3G kann ich aufgrund des geringen Mehrwerts nicht empfehlen, falls die Internet Sperre bestehen bleibt.
Weitere Informationen zum Kindle Touch:
Kurzanleitung
Kindle Touch Benutzerhandbuch
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